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04.03.2010 - FREIES WORT - Lokalausgabe Hildburghausen Übersicht | Drucken

Künstlerhof - Neues "Ochsen"-Team auf Kurs

Von Karin Schlütter

Schleusingen - Mit dem Ostermarkt der Kunsthandwerker beginnt der Künstlerhof am 21. März sein Veranstaltungsprogramm 2010. Es geht weiter im Roten Ochsen. Schleusingen bleibt eine kulturelle Institution erhalten, die - 2002 gegründet - weit über die Grenzen der Stadt und des Kreises bekannt und nicht nur in Künstlerkreisen geschätzt ist.


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Stifter und Kuratoriumsvorsitzender Klaus D. Niemann (re.) stellte den neuen Vorstand vor: Barbara Müller, Achim Hess, Sabine Kröll und Kornelia Graf (v. li.) vor. Bild: frankphoto.de
Verflixtes siebente Jahr

Die aber stand Ende des letzten Jahres auf der Kippe. Stifter Klaus D. Niemann sprach vom "verflixten siebenten Jahr", nachdem der alte Vorstand um Klaus Stang fast komplett zurückgetreten war und mit dem Weihnachtsmarkt Ende November seine letzte Veranstaltung organisiert hatte. Kuratoriumsvorsitzender Klaus D. Niemann hatte es schwer, einen neuen Vorstand zu finden, der sich den Hut aufsetzt und ehrenamtlich die Geschicke des Künstlerhofs lenkt. Auf dem Jahresempfang der Stiftung am Dienstagabend wurde die neue Vorstandsmannschaft vorgestellt: Sabine Kröll, Kornelia Graf, Barbara Müller und Achim Hess. Laut Satzung der Künstlerhof-Stiftung müssen es aber fünf Vorstandsmitglieder sein. Weitere engagierte Mitstreiter sind also gefragt, zumal Sabine Kröll, Tochter von Klaus D. Niemann, als Vorsitzende und der Gethleser Filmemacher Achim Hess als Stellvertreter schon signalisiert haben, diese Aufgabe nur vorübergehend wahrnehmen zu können. Zum Einen sei die räumliche Entfernung, zum anderen das berufliche Engagement etwas problematisch.
 
Da auch Barbara Müller und Kornelia Graf beruflich eingespannt sind, braucht der Vorstand also dringend Rückenhalt. Deshalb soll auch der Freundeskreis, indem noch einige junge Leute, aber auch rüstige Ruheständler wirken, verstärkt werden. "Die Stiftung lebe vom ehrenamtlicher Tätigkeit", betont Klaus Niemann, der zugleich dem alten Vorstand und allen Freunden des Künstlerhofs sehr herzlich dankte. Ihnen vor allem ist der Jahresempfang mit gutem Essen und einem edlen Tröpfchen Wein von der Nahe gewidmet.

Klaus Niemann erläuterte noch einmal die Strukturen der Stiftung mit dem Kuratorium, das vom Land Thüringen in Gestalt des Landesverwaltungsamtes kontrolliert wird. Der Vorstand wiederum ist dem Kuratorium rechenschaftspflichtig. Das Stiftungskapital zu erhalten, nannte er als wichtige Aufgabe. Nur so könne der Stiftungszweck, junge Künstler am Beginn ihrer Karriere zu fördern, erfüllt werden.

Zum Jahresempfang wurde auch der Stipendiat 2010 vorgestellt. Der Filmemacher Michael Jahn aus Masserberg wird von Mai bis Oktober im Künstlerhof leben und arbeiten. Sein Ziel ist es, Filme aus der Schleusinger Wendezeit für einen Dokumentarfilm zum 20. Jahrestag der Einheit aufzuarbeiten.

Sein auf dem Landesfilmfestival preisgekrönter Film "Zwei Grenzer", der im Anschluss gezeigt wurde, hat die Zuschauer im großen Saal des Künstlerhofes sehr beeindruckt.

Ostermarkt am 21. März

Mit Michael Jahn soll im Jahresprogramm 2010 auch das "Ochsenkino" wieder belebt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum Henneberger Land und teevau.de, dem Internetfernsehen vom Hennebergischen Gymnasium ist da gute Grundlage.

"Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, wie es der alte Vorstand organisiert hat", soll auch das Künstlerhofjahr 2010 prägen, kündigte Klaus Niemann an. Für den Ostermarkt am 21. März seien alle bewährten Aussteller angeschrieben worden. Der Kunsthandwerkermarkt soll dann auch wieder mit einem Streichelzoo für Kinder verbunden werden.

Auch ein Kabarettabend ist vom Beginn des Künstlerhofes an in jedem Jahresprogramm dabei. Zum dritten Mal wird am 16. April Zara Arnold hier zu Gast sein - mit ihrem neuen Programm "Unter Tölpeln". Ausstellungen von Ernst Barlach und Gerhard Altenbourg, ein Orgelkonzert mit Pavel Kohout und Trevor Richard\'s New Orleans Trio stehen ebenso auf dem Programm wie ein Konzert junger Künstler aus der Region.

Freiwillige Helfer gefragt

Bleibt zu hoffen, dass im Künstlerhof ein neuer Frühling einzieht und er viele neue Freunde gewinnt. Denn die braucht er, so wie zum Beispiel Marianne und Dieter Didschuneit, die sich als kompetente und langjährige Ausstellungsorganisatoren um die Expositionen im "Ochsen" kümmern werden. Oder Gerda Schreiber, die trotz Gehbehinderung die Chronik führt, Sylvia und Gernot Kusche oder Steve Jaenicke, die Freizeit in den Künstlerhof investieren.

aktualisiert von Thomas G. Marzian, 23.04.2010, 14:31 Uhr
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